Auf dem Dach der Welt

42 Tage im Himalaya-Massiv Dia-Show

Hallihallo,

diesmal startete unsere Reise bei Sandra zuhause. Ihre Eltern fuhren uns nach Frankfurt, wo um 15.30Uhr unser Flieger nach Amsterdam flog. Wir landeten noch in Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten zwischen, bevor es dann weiter Richtung Kathmandu ging. Wir kamen um 12.00Uhr (Ortszeit) in Kathmandu an und fuhren vom Flughafen nach Thamel. Unser Taxifahrer bot uns auch gleich seine Hilfe an, bei der "Suche" nach einen geeigneten Hotel.

Nachdem wir uns im Hotel ausgiebig ausgeruht und auch unsere erste Buttertee-Erfahrung überstanden hatten, gingen wir abends noch auf den Durban Square. Am nächsten Tag wollten wir unsere anstehende Tibettour organisieren. Nach einigem hin und her wurde uns gesagt dass wir 2 Tagen später auf den Weg nach Tibet wären. Leider kam es etwas anders. Das Visum war so schnell nicht zu beschaffen und so mussten wir eine Woche warten. Wir schauten uns in der dadurch gewonnenen Zeit Kathmandu's Tempelanlagen und andere Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel Stupa von Swayambhu, Durban Square, große Stupa von Boudha, Pashupatinath und Patan (Lalitpur) an.


Stupa von Boudha
(Nepal)


die tibetische Grenze
(Tibet)

Nach einer Woche Kathmandu wurde es dann aber auch wirklich Zeit endlich zur tibetische Grenze zu kommen. Wir fuhren morgens früh um 6.00Uhr per Bus an die nepalische Grenze. Dort mußten wir dann im Immigrationsbüro offiziell ausreisen und zu Fuss über die "Friedensbrücke" nach Tibet einreisen. Es ging per Truck durch ein 9Km langes Niemandsland zum Chinesischen Check-Point und danach nach Nyalam. Nicht nur weil es abends in unserem 6-er-Zimmer empfindlich kalt wurde, nein auch durch die atemberaubende Schönheit der Bergwelt wußten wir nun dass wir endlich im Land unserer Träume "TIBET" waren.

 

Von Nylam ging es am nächsten morgen dann mit den Jeep weiter nach Lhatze. Die Fahrt war, auch wenn man(n) auf jeglichen Komfort verzichten muss, unbeschreiblich schön. Wir fuhren durch Hochebenen, die uns stark an Wüsten erinnerten, und danach vorbei an schneebedeckten 8000er (inklussive Mt. Everest). Eine Frage die uns dabei oft durch den Kopf ging war. Wie können hier in dieser kargen und rauhen Landschaft überhaupt Menschen leben und von was ernähren sie sich hier oben?. Nach einer kalten und kurzen Nacht ging es von Lhatze dann weiter nach Shigaze. In Shigaze hatten wir die Möglichkeit ein buddistisches Kloster zu besuchen. Dieser Besuch hat uns beide schwer beeindruckt und das "Gemurmel" der 160 Mönche haben wir heute noch im Ohr.


die 8000er
(Tibet)


Berglandschaf in
(Tibet)

Von Shigaze ging es dann am 4.Tag unserer Reise über Gsenpo weiter nach Lhasa. Doch von Lhasa waren Sandra und Ich sehr enttäuscht. Denn was die Chinesen in 50 Jahren Besatzung aus dieser einst so schönen Stadt gemacht haben ist unbeschreiblich. Lhasa könnte heute eine Großstadt irgendwo in China sein. Nichts erinnert mehr an die tibetische Kultur mit Ausnahme des Potala-Palastes. Nach eintägiger Stadtbesichtigung beschlossen wir Lhasa den Rücken zu kehren und uns wieder Richtung Nepal aufzumachen. Wir fuhren von Lhasa nach Tingri.

 

In Tingri kamen wir spät abends an und wurden mit einem atemberaubenden Sternenhimmel empfangen. Nach einer bitterkalten Nacht (-2°C in unserem Raum) und einer eingefrorenen Tür am nächsten Morgen, brachen wir um 8.00Uhr Richtung Grenze auf. Doch ca. 20 Km vor der Grenze wurde unsere Jeepfahrt je durch einen Steinschlag unterbrochen. Nach kurzer Beredung entschlossen wir die letzten 20 km zur Grenze zu Fuss zurückzulegen. So kamen wir gegen 18.00Uhr an der "nepalesischen Grenze" an. Nach der erneuten Einreise ging es dann abends noch weiter nach Kathmandu.


Kloster
(Tibet)


Potala Palast
(Tibet)

Nachdem wir uns 4 Tage in Kathmandu von den Strapazen der Tibettour erholt hatten kam in uns aber auch wieder die Reiselust auf. Wir besuchten einige Argenturen und entschlossen uns in den Süden in den Chitwan Nationalpark zu fahren. Aber schon die Anreise hatte ihre Tücken. Nach zweistündiger Fahrt stoppte ein Erdrutsch unseren Bus, wir mussten 12 Stunden warten bevor es weiter nach Sauhara gehen konnte. Nach einer ziemlich kurzen Nacht in unserem Hotel wurden wir um 6.00Uhr geweckt. Wir gingen mit einem Führer zu Fuß in den Dschungel und sahen dort alle Arten von Affen, Vögeln und sonstigen wilden Tieren. Nach einer Siesta ging es nachmittags dann auch noch per Elefant auf Nashornsafari.

 

Und abends durften wir noch einem Tharu-Tanz in unserem Hotel miterleben. Am nächsten Tag besuchten wir auch noch die staatliche Elefantenaufzuchtstation und ein grosses Seengebiet indem viele Vögel und Krokodile leben. Nach 4 wunderschönen Tage in Nepals Süden fuhren wir nun wieder Richtung Kathmandu. Dort besorgten wir uns, nach 3 Tagen Aufenthalt, ein paar Mountainbikes und brachen per Bus auf nach Nargakot im Osten. Wir übernachteten in Nargakot und wurden mit einer phänomenalen Aussicht über terrassierte Reisfelder und Himalayagipfel belohnt.

 


Chitwan Nationalpark
(Nepal)


Downhill in Nargakot
(Nepal)

Von Nargakot fuhren wir tags darauf auf wunderschönen Waldwegen Richtung Changu Narayan. Es ist die älteste Tempelanlage im Kathmandu-Valley und wirklich einen Abstecher wert. Nach ausgiebiger Besichtigung der Anlage und einer kleinen Mittagspause, ging es später weiter nach Bhaktapur. Bhaktapur ist eine der drei ehemaligen Königsstädte von Nepal. Leider ist der Eintritt in die Stadt mit 20 US-Dollar/Person schon sehr heftig. Wir beschlossen hier einen Tag zu bleiben und besichtigten Bhaktapur tags darauf. Es lohnt sich einmal durch die engen und verwinkelten Gassen der Altstadt zu laufen und den Menschen bei ihrer Arbeit zuzusehen.

 

Unbedingt Sehenswert ist der Pottery-Square mitten in Bhaktapur. Hier kann man Töpfer bei der Arbeit über die Schultern schauen und unzählige Töpferwaren kaufen. Von Bhaktapur fuhren wir dann wieder mit dem Fahrrad zurück nach Kathmandu. Hier liesen wir es uns nach all den schönen Touren nun etwas länger gut gehen. Wir kamen mit vielen Nepali ins Gespräch und freuten uns über ihre herzliche und offene Gastfreundschaft.


Bhaktapur
(Nepal)


Mönch in Swayambhu
(Nepal)

Wir hatten auch noch das Glück dass wir am 14.April mit unserem Hotelpersonal das nepalische Neujahrsfest feiern konnten. Allerdings ist dieses Fest nicht mit unserem Silvester zu vergleichen. Es war eher ein gemütliches Beisammensein als ein lauter mit Feuerwerk begleiteter Jahresabschluss. Trotzdem hatten wir eine Menge Spaß dabei.

 

Nach 42 wunderschönen Tagen in Nepal und Tibet hieß es dann für uns Abschied von den Leuten, dem Land und seiner unbeschreiblichen Landschaft nehmen. Sandra und Ich haben auf der Reise sehr viele unterschiedliche Menschen getroffen und ihre Lebensbedingungen gesehen und trotz all ihrer Armut haben sie es geschafft immer ein lächeln für uns auf ihre Gesichter zu zaubern. Ich denke diese Freundlichkeit ist es, die eine Nepalreise zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.


Lalitpur (Patan)
(Nepal)


Durban-Square Kathmandu
(Nepal)

Mir bleibt hier nur noch zu sagen, das Nepal und Tibet wirklich eine Reise wert sind, auch wenn man auf vieles verzichten muß, wird man dafür mit unbeschreiblich schönen Landschaften entschädigt. Wir hätten uns mehr Zeit gewünscht, aber dass was wir gesehen haben werden wir auch mit Sicherheit nie vergessen.....

Namaste

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